Eigeninitiative unterstützen
Noch vor wenigen Jahren hatten die Mendener Bürger, wenn sie ihre Badehose einpacken wollten, die Wahl zwischen vier Bädern. Da gab es das mittlerweile sanierte Hallenbad am Hünenköpfchen, den inzwischen geschlossenen Oldtimer Arche Noah zwischen Menden und Lendringsen, das jetzt zum Naturbad umgebaute Freibad im Biebertal und die landschaftlich schöne, in die Jahre gekommene Leitmecke.
Ein schwindsüchtiger Stadtsäckel hatte den Unterhalt dieser luxuriösen Auswahl unmöglich gemacht. Der IMW machte sich daraufhin natürlich auch Gedanken, wie die finanzielle Situation der Stadt geschont werden könne, ohne die Mendener auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Sein Vorschlag, ein kombiniertes Hallen- und Freibad in Lendringsen zu errichten, konnte leider aus politischen Gründen nicht realisiert werden.
Das Bürgerbad Leitmecke – ein gutes Beispiel für Eigeninitiative
Die Freibäder Biebertal und Leitmecke sollten zu Naturbädern umgebaut werden. Mendener Bürger wurden aktiv und wehrten sich erfolgreich gegen den Umbau der Leitmecke zum Naturbad. Sie nahmen allen Mut zusammen, um das Bad zukünftig in eigener Verantwortung zu betreiben. Seit dem 1. Januar 2007 ist der Verein „Bürgerbad Leitmecke e.V.“ Betreiber des Bades. Mit der Übernahme in Vereinsregie ist es gelungen, den Umbau in ein Naturbad zu verhindern und die Leitmecke als konventionelles beheiztes Freibad in landschaftlich reizvoller Umgebung zu erhalten.
Der IMW fördert diese Initiative durch seine Mitgliedschaft im Verein. So konnte nach der Umwandlung zum Bürgerbad jedes Jahr die Sommerferien-Ermäßigungskarten-Aktion für alle Grundschüler in Menden und Umgebung in Kooperation mit dem IMW durchgeführt werden. Weitere Einzelprojekte im Bürgerbad wurden und werden gesponsert.
Die eigene Stadt kennenlernen
Oftmals kennt man die eigene Stadt weniger gut als Hamburg, München oder Berlin. So entstand im Initiativkreis Mendener Wirtschaft die Idee Stadtteilführungen anzubieten. In Zusammenarbeit mit dem Mendener Museum für Stadt- und Kulturgeschichte wurde ein Konzept entwickelt und die Aktion „Leben und Arbeiten in unserer Stadt“ initiiert.
Anders als bei den üblichen Rundgängen durch Stadtzentren, sind die Veranstaltungen thematisch ausgerichtet und befassen sich unter anderem mit einzelnen Stadtteilen Mendens. Jede der Stadtführungen ist mit einem Besuch bei einem der heimischen Unternehmen verbunden. Die erste Stadterkundung unter dem Titel „Leben und Arbeiten an und mit dem Wasser“ läutete die Reihe ein.
Mit einem Oldtimerbus aus dem Jahr 1949 ging es dann auf Erkundungsfahrt. Erklärt wurden die Bedeutung der Oese und der Hönne mit ihren Nebengräben für die Industrialisierung unserer Stadt. Es gab weitere Stadterkundungen, zum Beispiel in Bösperde, Lendringsen, Platte Heide und Halingen, weitere sind geplant.
Der Initiativkreis Mendener Wirtschaft setzt sich so schon seit vielen Jahren für Menden ein. Eines seiner Ziele ist es, den Bürgern Mendens die Geschichte, die Qualitäten und die Schönheit ihrer eigenen Stadt näher zu bringen.
Ausbildung und Wirtschaft – eine Initiative des IMW
Im Jahre 2010 startete der Initiativkreis Mendener Wirtschaft die Ausbildungsbörse IMW 25+. Ziel war es, für Absolventen der Mendener Hauptschulen und für Schüler der beruflichen Vorqualifizierung des Kaufmännischen Berufskollegs und des Hönne-Berufskollegs zusätzlich 25 Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Als Partner für diese Initiative konnten die Agentur für Arbeit, die Hauptschulen, das Hönne-Berufskolleg und das Kaufmännische Berufskolleg gewonnen werden. Der Initiativkreis Mendener Wirtschaft übernahm die Koordination.
Voraussetzungen für die Vermittlung von Ausbildungsplätzen in Betrieben von Industrie, Handwerk, Handel und Verwaltung waren der Nachweis, dass die Schülerinnen und Schüler sich bereits aktiv, aber erfolglos bei verschiedenen Firmen beworben hatten und Kenntnisse über den Wunschberuf vorhanden waren.
Die Berufskollegs boten zur Vorbereitung auf die Ausbildung für alle Bewerber einen Brückenkurs an, für den sich 30 Jugendliche qualifizierten. Es konnten Ausbildungsplätze in der Metalindustriel, Versorgungstechnik sowie Elektro- und Baubranche, Handwerk, im Einzelhandel und in der Lagerwirtschaft angeboten werden. Außerdem gab es Angebote im Gesundheitswesen, der Gastronomie und in der Hauswirtschaft.
Mit diesem Mendener Modell zur Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung werden die Chancen für Haupt- und Realschüler nachhaltig verbessert. Durch seine Initiative ist es dem IMW gelungen, die Kräfte starker Partner zu bündeln und vor allem Jugendlichen beim Start in das Berufsleben behilflich zu sein. Dieses Projekt wird künftig vom IMW weitergeführt.